Das Waldhaus mit Korbmacher- und Schusterwerkstatt wird eingeweiht.
Der Grundbesitz der Anstalt ist durch Ankauf eines benachbarten Grundstücks von 8 ½ Scheffeln für 20 000 Mark bedeutend vergrößert worden. Eine neugebaute geräumige Scheune wurde bei diesem Kauf mit übernommen. Anfang September 1892 wurde ein Teil des Waldes gerodet, Grund gegraben und am 3. Oktober 1892 mit einer kleinen Feier der Grundstein für das Waldhaus gelegt. Schon nach 5 Wochen war Richtfest und am Dienstag, den 11. Juli 1893, nachmittags ½ 5 Uhr, wurde das Haus in feierlichem Gottesdienst geweiht.
Das „Waldhaus“, wie es genannt wird, ist zu einem Knabenhause bestimmt. Nach vorn liegen im Waldhaus: Wohnzimmer mit Veranda, Schulstube, Schwesternzimmer, Schlafsaal; nach dem Wald hin: Badestube, Aufwaschküche, Pflegerwohnung. Oben: 2 Privatzimmer mit Kammer, Gaderobe, Raum für allerlei gesammelte Brocken, Isolierkammer. Die Werkstatt liegt im Untergeschoß. Auf die drei zur Verfügung stehenden Wohngebäude werden nun die Kranken so verteilt, daß die beiden früheren Häuser die Mädchen, das neue Waldhaus die Knaben aufnimmt.
■ 1910 / Wohnen / Zuletzt aktualisiert 28. Mai 2014 von Kleinwachau /
