Gemeinsam mit Sozialministerin Barbara Klepsch wurde am 31. März 2017 im Epilepsiezentrum Kleinwachau eine neue Klinik für Menschen mit komplexen Behinderungen und Epilepsie eingeweiht. Der 5,7 Mio. EUR teure Neubau beherbergt eine Station mit acht Einzel- und zwei Doppelzimmern. Martin Wallmann, Geschäftsführer des Epilepsiezentrums Kleinwachau, sagte zur feierlichen Einweihung: „Es ist ein guter Tag für unsere Einrichtung. Mit der Eröffnung der neuen Station erfüllen wir unseren christlich-diakonischen Auftrag, hilfsbedürftigen Patienten durch menschliche Nähe und mit modernster Diagnostik zu helfen. Wir werden auf dieser Station nun auch die Patienten aufnehmen können, die aufgrund ihrer schweren Behinderung in anderen Krankenhäusern keine Aufnahme finden.“
Damit schafft das Epilepsiezentrum also ideale Bedingungen, um ganzheitlich mit einem multiprofessionellen Team aus Ärzten, Krankenpflegern, Musik- und Ergotherapeuten, Heilerziehungspflegern und Psychologen neue Maßstäbe für eine oft vernachlässigte Patientengruppe zu setzen. „Hier ist ein Platz für Visionen entstanden. Denn mit der Station 5 wird eines der modernsten Epilepsiezentren eingeweiht. Und das ganz ohne Barrieren“, erklärte Barbara Klepsch bei der Einweihung. Der Freistaat Sachsen förderte den Bau mit 3,96 Mio. Euro.
Gerade behinderte Menschen können einem recht schnell die Grenzen der üblichen Medizin aufzeigen, weiß Dr. Thomas Mayer, Chefarzt des Epilepsiezentrums Kleinwachau. „Behinderte Menschen erzählen uns selten, was genau das Problem sei. Sie zeigen es uns aber mit ihren Möglichkeiten. Und um das zu entschlüsseln, müssen sich unsere Mitarbeiter viel Zeit nehmen“, sagte er.
Mit der neuen Station verfügt die Fachklinik des Epilepsiezentrums Kleinwachau nun über 53 Betten. Pro Jahr betreut die Klinik fast 1.000 Patienten stationär und ca. 3.000 Fälle ambulant.